Paartherapie

Wenn sich in Beziehungen konflikthafte Muster zu wiederholen scheinen, Fragen oder Ansprüche schmerzhaft und sprachlos im Raum stehen und die Beziehung zu bedrohen scheinen, kann eine Paartherapie hilfreich sein.

Die analytische Paartherapie fügt dem Dialog des Paares eine dritte (unbeteiligte) Perspektive hinzu. Wie in der Einzel- oder Gruppentherapie liegt ein Fokus auf bewussten und unbewussten Wünschen und Beziehungsmustern, die manchmal erst im therapeutischen Gespräch greifbar und besprechbar werden.

Die Paartherapie ist keine Heilbehandlung im therapeutischen Sinn, auch wenn pathologische Muster zum Vorschein kommen können, die in Einzelfällen sinnvollerweise im Einzelsetting (weiter)bearbeitet werden sollten. Die wichtigste Grundbedingung dafür ist, dass beide sich für den paartherapeutischen Prozess entscheiden (auch wenn in der Realität meistens eine*r der beiden zunächst die "treibende Kraft" ist). Eine offene Diskussion über die jeweiligen Erwartungen, Ängste, Reserviertheiten gegenüber dem Prozess ist oft schon ein Einstieg in die paartherapeutische Arbeit, bei dem Schemen und verborgene "Spielregeln" einer individuellen Paarbeziehung deutlich werden und bearbeitet werden können.

Eine paartherapeutische Sitzung dauert meistens 60 Minuten, wenn es sinnvoll erscheint, kann auch eine längere Sitzungsdauer vereinbart werden, so wie auch die Frequenz im Einzelfall  an die jeweiligen Bedürfnisse und Lebensumstände angepasst wird. In einem ersten Gespräch in der Praxis werden die gemeinsamen Ziele und Anliegen besprochen, so dass es im Anschluss möglich ist, sich für oder gegen den Prozess zu entscheiden. Dabei spielen individuelle emotionale Reaktionen auf die therapeutische Situation eine wichtige Rolle und sollten ernst genommen werden.